Samstag, 18. Dezember 2021

[Weihnachtscountdown 2021] Tag 18 - Beitrag 11 - Gabriele Schossig

 




Weihnachtliches Katzeninterview mit den Buchkatzen Lisa & Petro
(aus dem Roman „Die grinsende Katze – Dem Glück auf den Fersen“)
und dem Autorenkater Kiro



Hallo liebe Katzenfreunde, schön, dass ihr da seid. Kommt doch rein! Ich sitze hier in der weihnachtlich dekorierten Stube bei Plätzchen und Leckerlies mit meinen zwei Gästen.
Darf ich vorstellen? Zu meiner Linken ist Lisa, eine kleine graue Teppichkatze mit Augen, so blau wie das Meer (zumindest sagt das ihr Freund Petro immer). Der sitzt zu meiner Rechten und ist ein grinsender Abenteuerkater.
Die beiden Katzentiere stammen aus meinem Buch „Die grinsende Katze – Dem Glück auf den Fersen“ und haben sich bereit erklärt, mir ein paar Fragen rund um Weihnachten zu beantworten.

Okay, fangen wir an: „Sagt mal, feiern Katzen eigentlich auch Weihnachten?“
Petro (der Forschere von den beiden): „Aber sicher doch. Wir lassen es uns Weihnachten genauso gut gehen wie ihr Menschen.“
Lisa nickt, noch etwas schüchtern: „Das wird fein. An diesen Tagen gibt‘s die leckersten Sachen zu essen. Frikassee, Entenbraten, Sahnetorte … „
Petro knurrt dazwischen: „Du weißt genau, dass du davon Magengrummeln bekommst. Bleib lieber bei deinem Katzenfutter.“

„He, ihr beiden. Nicht streiten. Weihnachten ist das Fest der Liebe. Sagt mir lieber, könnt ihr euch noch an das erste Weihnachtsfest erinnern, das ihr erlebt habt?“
Dieses Mal antwortet Lisa zuerst: „Ja, natürlich. Damals kannte ich Petro aber noch nicht. Ich war ein winziges Miezekätzchen und lebte in einer kleinen Wohnung. Katrin, meine „Besitzerin“ (so nannte sie sich) hatte mich erst einige Wochen zuvor zu sich geholt. Wir verbrachten viel Zeit miteinander, kuschelten, spielten oder schliefen zusammen auf der Couch. Es gab auch einen schönen großen Weihnachtskratzbaum. Da bin ich drauf geklettert und habe mit meiner Pfote so lange gegen die bunt glitzernden Kugeln gestupst, bis sie abgefallen sind. Das war ein Spaß!

Wahrscheinlich nicht für alle, denke ich mir schmunzelnd, sage aber stattdessen: „Du scheinst es bei Katrin ja richtig gut gehabt zu haben?“
Lisa nickt: „Ja, stimmt. Zumindest bis Katrin ihren Schatz kennenlernte. Danach hatte sie kaum noch Zeit für mich.“
Petro, grinsend: „Dafür hast du jetzt ja mich.“
Die kleine Katze wirft ihm einen verträumten Blick zu. Die Meinungsverschiedenheit von eben scheint vergessen.
Petro: „Ich kann mich auch noch genau an mein erstes Weihnachtsfest erinnern. Ich lebte zusammen mit meinen Eltern und Geschwistern auf einem Bauernhof. Zu Weihnachten kam mein Seefahrergroßvater zu Besuch und brachte die spannendsten Geschichten mit. Er erzählte uns vom Meer, von der großen weiten Welt und ganz besonders von Ägypten, dem Land unserer Ahnen.“

„Das klingt wirklich spannend. Dann liegt dir das Fernweh ja quasi im Blut. Kein Wunder, dass aus dir ein Abenteuerkater geworden ist. Warst du eigentlich auch schon im Winterweihnachtsland?“
Petro rollt mit den Augen und fühlt sich sichtlich veralbert. Aber Lisa reagiert prompt: „Oh ja Petro, da müssen wir unbedingt hin! Ich will dem Weihnachtsmann bei der Arbeit zusehen und mich für die schönen Geschenke vom letzten Jahr bedanken.“
Petro grinst: „Ja, ja, kleine Katze. Vielleicht im nächsten Jahr.“

„Was gab es denn für schöne Geschenke, Lisa?“
Lisa strahlt: „Einen Katzenbrunnen, eine prima Kuscheldecke und einen neuen Katzenkorb. Am allerbesten war aber das Geschenkpapier. Das raschelt so schön, wenn man sich darin versteckt.
Petro mischt sich ein: „Kartons finde ich auch cool. Darin kann man es sich prima gemütlich machen.“
„Und Knuspertaschen gab es“, mauzt Lisa begeistert.
„Ja, die gefüllten“, schnurrt Petro.

„Hier auf dem Tisch stehen auch welche. Nehmt euch doch“, fordere ich die beiden auf.
Die kleine Katze will schon zugreifen, da knurrt Petro: „Mit vollem Mund spricht man nicht.“
Ertappt zieht Lisa ihre Pfote zurück.

„Wie feiert ihr eigentlich dieses Jahr Weihnachten?“
„Wir verbringen Weihnachten bei Sandra und Silvio, unseren Menschenfreunden“, erzählt Lisa. „Auch all unsere anderen Freunde werden kommen. Max, die Lachmöwe, Garfield, der alte Hofkater, und die Zwillinge Mau Yin und Mau Yang. Die beiden kommen extra aus China angereist und werden bei uns ihr erstes Weihnachtsfest erleben. Wir werden es uns vorm Kamin gemütlich machen und uns Geschichten erzählen. Und vielleicht fängt es ja auch an zu schneien. Dann darf natürlich eine Schneeballschlacht nicht fehlen.“
Petro reibt sich die Pfoten. „Das wird ein Spaß!“

„Macht ihr auch Geschenke?“
Lisa zuckt ratlos mit den Schultern. „Wenn ich nur wüsste, was wir schenken sollen. Sandra und Silvio mögen keine Mäuse.“
„Vögel können wir auch nicht fangen, das gibt sonst echt Ärger. Außerdem findet unser Freund Max, die Lachmöwe, das auch ziemlich uncool“, meint Petro.

„Schenkt euren Menschenfreunden doch eine Extraportion Streicheleinheiten. Das behagt doch jedem Katzenfreund.“
„Oh ja“, mauzt Lisa. „Darüber freue ich mich auch!“
Petro weniger begeistert: „Okay, wenn du meinst.“

Es kratzt an der Tür und die beiden Katzentiere spitzen die Ohren. Ich öffne die Wohnzimmertür und herein kommt Kiro, mein Kater und bester Freund.

Kiro beäugt kritisch meine Gäste: „Du hast Besuch? Warum hast du mir nichts gesagt?“
„Wir führen ein Interview über Weihnachten. Lisa und Petro waren so nett, mir ein paar Fragen über Weihnachten aus Katzensicht zu beantworten.“
„Und mich fragst du nicht?“ Kiro klingt verärgert, was ich von meinem lieben Schmusekater sonst gar nicht kenne.
Petro mischt sich ein: „Wir waren sowieso gerade fertig. Lisa und ich müssen los. Wir haben noch ein Stück Weg vor uns.

Ich verabschiede mich von Lisa und Petro und begleite sie nach draußen. Kaum sind die beiden aus dem Haus, ist mein Kater wieder die Liebenswürdigkeit in Person.

Kiro schnurrend: „Und, was willst du wissen?“

Wenn ich das wüsste. Eigentlich habe ich alle Fragen bereits gestellt. Aber ich will Kiro auch nicht enttäuschen: „Worauf freust du dich zu Weihnachten am meisten?“
Kater Kiro zögert keine Sekunde: „Auf Schlagsahne!“
„Ich glaub nicht, dass die für Katzen so gesund ist“, wende ich ein.
„Die ist mindestens genauso gesund, wie dein bunter Teller mit all der Schokolade und den anderen Süßigkeiten“, entgegnet Kiro schlagfertig.

Ertappt! Schnell lenke ich ab: „Magst du eigentlich Besuch zu Weihnachten?“
Kiro überlegt. „Kommt darauf an. Wenn die Gäste nicht zu lange in meinem Revier bleiben und mir meinen Platz nicht wegnehmen, ist das in Ordnung. Aber ich lasse sie nur rein, wenn ich zur Begrüßung um ihre Beine streifen darf. Ich will ja wissen, mit wem ich es zu tun habe.“

Ein Geräusch vorm Fenster lässt mich aufhorchen. Als ich mich umdrehe, entdecke ich Lisa und Petro auf dem Fensterbrett, die ihre Ohren fest an die Scheibe pressen.
Lachend meine ich: „Schau mal Kiro, die beiden sind genauso neugierig wie du. Wie es scheint, wollen sie kein Wort verpassen.“

„Kein Mauz!“
„Was?“
„Katzentiere mauzen. Also heißt das nicht Wort, sondern Mauz. Was meinst du, sollte ich zu den beiden rausgehen und mich entschuldigen? Ich glaub, ich war eben ein wenig unhöflich.“

Mein Kater ist eben doch der Beste! „Ja, das ist eine gute Idee, Kiro. Vielleicht nimmst du ein paar Knuspertaschen mit. Lisa und Petro könnten sicher eine Wegzehrung gebrauchen.“
Kiro überlegt: „Gut, mache ich. Die reichen sicher für uns alle drei. Immerhin ist Weihnachten ja das Fest der Liebe. Da kann man ausnahmsweise auch mal sein Lieblingsessen teilen.“

Dem gibt es von meiner Seite nichts hinzuzufügen. Ich wünsche allen Katzentieren und ihren „Besitzern“ ein schönes Weihnachtsfest!

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