Weihnachten mit Henderson
Im Advent hat Monika mit Joyce allerlei gute Plätzchen und ihr Knusperhäuschen gebacken. Ihre Tochter Sarah hat angekündigt, dass sie mit Ihrem Freund Peter kommt und Florian hat seine Freundin Nadine eingeladen. Es wird die ganze Patchwork-Familie anwesend sein.Der Tag vor Heiligabend, Dunford kommt nach Hause, er ist unter dem großen Baum kaum zu sehen.„Was bringst du da mit?“, fragt Monika ihn.„Das ist unser Baum.“ Hört sie die Stimme unter den Zweigen. Sie muss lachen und beobachtet ihn, wie er sichtlich mit dem Baum kämpft.„Hast du auch einen Ständer mitgebracht?“„Mist, den haben ich vergessen.“„Dann stell ihn erst einmal auf der Terrasse ab.“ spöttelt Monika, sie öffnet die Terrassentür. Im vorbei gehen wühlt sie sich durch die Zweige und drückt sie ihm einem Kuss auf die Wange.HeiligabendEs ist bereits Vormittag, Monika erwacht, das Bett neben ihr ist leer, sie schnuppert. Es duftet nach Kaffee und gebratenen Eiern mit Speck. Sie schält sich aus dem Bett und schleicht nach unten. Bereits auf der Treppe sieht sie Dunford in der Küche wuseln.Ihr Haus besteht im Parterre aus einem offenen Raum. Rechts ist ein großer Wohnbereich und links die Küche, die durch eine Arbeitsfläche abgetrennt ist. In der Mitte steht ein großer Esstisch. Die freitragende Treppe führt in den oberen Bereich, in dem sich die Schlafzimmer, zwei Bäder und ihr Arbeitszimmer befinden. Monika steigt gemütlich der Treppe herunter, geht zu ihm und küsst ihn auf die Wange.„Guten Morgen, Dunford.“„Guten Morgen, Love of my Life.“„Kann ich dir helfen?“„Nein, setz dich an den Tisch, ich bin gleich fertig.“Monika schenkt sich eine Tasse Kaffee ein und deckt den Tisch, anschließend setzt sie sich hin und beobachtet ihn mit einem Lächeln im Gesicht. Es bleibt ihr nicht viel Zeit, denn Florian taucht mit Nadine auf.„Guten Morgen.“ ein verschlafener Gruß, den Florian herausbringt.„Sind Sahra und Joyce auch schon wach? Geh, und schau nach, das Frühstück ist gleich fertig, sie sollen kommen.“Missmutig schlurft Florian nach oben. Auf der Treppe begegnet er Joyce.„Hast du Sahra gesehen?“Joyce schüttelt den Kopf und geht weiter.Oben angekommen ruft er mit lauter Stimme. „Sahra, Frühstück ist fertig.“„Wir kommen gleich.“Er dreht sich um und ruft nach unten. „Sie kommen gleich.“ Mit einem Affenzahn rennt er die Treppe herunten und setzt sich an den Tisch, was ihm einen missbilligenden Blick von Monika einbringt. Währenddessen haben Monika und Nadine angerichtet. Sahra und Peter erscheinen auf der Bildfläche, gemütlich trotten beide der Treppe herunten und setzten sich zu den anderen. Die Meute plündert genüsslich den Frühstückstisch.„Was steht heute alles auf dem Programm?“ erkundigt sich Sahra.Monika schaut auf die Uhr. „Wir schmücken jetzt den Baum.“Sahra zieht eine Schnute. „Müssen wir alle helfen?“„Ja, alle!“ Monika schaut in die Runde. Keiner traut sich zu widersprechen.Die ganze Familie beteiligt sich, es werden die bunten Lichterketten verteilt, der alte Familienbaumschmuck, den Monika bereits seit vielen Jahren besitz wird aufgehängt. Zum Schluss setzt Dunford den Engel auf die Spitze.Danach verdonnert Monika die Frauen dazu, ihr beim Vorbereiten für das Abendessen zu helfen. Sie kochen, schnippeln und haben viel Spaß dabei. Von den Männern ist nichts zu sehen.Am Nachmittag versammelt sich die ganze Familie im Wohnzimmer.„Was kommt jetzt?“ fragt Florian gelangweilt.„Geht nach draußen, es hat geschneit und das Wetter ist schön.“ Monika ist in der Küche beschäftigt, sie trifft die letzten Vorbereitungen für das Abendessen.„Oh, ja, machen wir eine Schneeballschlacht.“ ruft Joyce begeistert. Es kommt Leben ins Haus. Mäntel, Stiefel, Mützen und Schals werden ausgepackt und nacheinander trotten sie aus der Wohnung, bis Ruhe einkehrt. Monika beobachtet das Ganze von der Küche aus, wie sie im Garten rumtoben.Sie schaltet die Lichter vom Baum an und es dauert nicht lange bis alle erscheinen.„Das Essen ist gleich fertig, geht, und zieht euch um.“„Kann ich vorher noch duschen?“ fragt Dunford und geht auf Monika zu, nimmt sie in den Arm und küsst sie.„Ich würde dich ja begleiten.“ flüstert sie ihm ins Ohr. „geht aber heute nicht.“Das Abendessen, Schnitzel mit vielen verschiedenen Salaten, steht bereits auf dem Tisch, als alle nacheinander eintrudeln. Das große Thema bei Tisch ist die Schneeballschlacht, wer die meisten Bälle abbekommen oder die besten Treffer gelandet hat.Nach dem Abräumen steht die Bescherung auf dem Plan. Monika stellt die Plätzchen auf dem Tisch im Wohnzimmer, das Knusperhäuschen wir angeknabbert, Glühwein eingeschenkt und die Geschenke verteilt. Zum Schluss liegt nur noch ein Kuvert auf dem Monika steht, auf dem kleinen Tischchen.„Wie kommt der da hin?“ ihr Blick wandert in die Runde. Schulterzucken bei allen. Nur Dunford verhält sich ruhig.„Schau halt hinein.“ fordert Sahra ihre Mutter auf.Monika öffnet es vorsichtig, es waren zwei Karten für eine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff für die Karibik. Dunford ist aufgestanden und zu ihr gegangen.„Ich habe es dir doch versprochen, dass wir eine große Reise machen werden.“„Ich dachte du hast es vergessen.“„Nein, meine Liebste, das habe ich nicht. Ich werde nie den Tag vergessen, an dem wir uns kennen lernten und was ich dir alles versprochen habe.“Nun werden Weihnachtslieder gesungen, mit vielen falschen Tönen aber von Herzen.Später, die Kinder haben sich alle bereits in ihre Zimmer zurückgezogen, sitzen Sie zu zweit gemütlich auf dem Sofa. Monika hat ihnen ein Glas Wein eingeschenkt und ihre Lieblings-CD eingelegt. Es ist Exsultate, jubilate von Mozart. Sie lauschen den Klängen und Monika ist einfach nur glücklich.Diese Geschichte entstand aus meiner Fantasie, aus dem was er mir immer geschrieben und versprochen hat. So hatte ich es in meiner Vorstellung, wenn wir uns je begegnen sollten.
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